Philosophie & Praxis
                
                
                
Wozu Philosophie?
                    Wie keine andere Wissenschaft muss
                    sich die Philosophie dieser Existenz-Frage widmen. Aber das
                    ist zugleich schon das Philosophische. 
                    Philosophie heißt wörtlich 'die
                    Liebe zur Weisheit'.
                    Es ist ein Streben nach Antworten auf die Grundfragen
                    des MenschSeins. 
                    Dieses bewusste Leben und
                    Streben zeichnet den Menschen aus.
                    
                    Die abendländische Philosophie beginnt auch mit dem Staunen über
                    verschiedene, teils banale und selbstverständliche,
                    Dinge. Neugierigen Kindern gleich, erkundet der Philosoph
                    die Welt. Ein
                    großes Fragezeichen begleitet den reflektierenden Menschen:
                    Woher das Ganze? Wie soll ich mein Leben gestalten? Gibt
                    es einen Gott? Was ist Glück? Was wird einmal nach
                    dem Leben sein? Was ist Gerechtigkeit? Wie kann ich mit
                    Schicksalsschlägen
                    besser zurechtkommen? ...
                    
                    Der Philosoph nimmt dabei eine zweifelnde Grundhaltung ein.
                    Er vertraut letztlich nur sich selbst. Der eigene Verstand
                    will
                    bedient sein. Ich selbst muss vernünftig und argumentativ
                    die Grundfragen überdenken. 
                    Man zweifle und staune – das ist das Credo und der
                    Ursprung alles Philosophischen.
                    
                    
                        Vom Sinn der Gespräche 
                        Denken vollzieht sich immer in einer dialogischen Struktur.
                          Vom Selbstgespräch bis zu großen Gesprächsrunden.
                          Es geht um den Austausch. Es geht um das Fragen-Stellen.
                        
                        Unsere abendländische Tradition beginnt auch mit
                        Dialogen. Das erste große Werk, das überliefert
                        ist, die platonischen Dialoge,
                  zeugen von Sokrates, dem genialen Denker. Ob diese Gespräche
                  nun am Marktplatz in Athen oder im Garten des Epikur, im Umherwandeln
                  in einer Säulenhalle oder in einem Pariser Café stattfinden,
                  ist Nebensache.
                  
                  Und Gespräche können Veränderung bewirken – in
                  mir und meinem Gegenüber. Vieles wird erst im Gespräch
                  klar, Dinge werden erhellt. Es wird durch jene Art des philosophischen
                  Gesprächs auch eine Tiefe im
                  Leben erreicht. Und die Tiefe lässt  auch die Oberflächlichkeiten
                  in einem neuen Lichte erscheinen. Das Leben zeigt sich durch
                  den Kontrast zwischen
                  biologischem Muss und philosophischem Luxus einfach reicher.
                  So können philosophische Gespräche zu einer erfüllteren
                  Existenz führen. Philosophie wird zur Lebenskunst.
                    
                    
                    
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